Montag, 24. März 2014

Guter Hund! Böser Hund!


Das ist wohl bei 90% aller Hundevesitzer Alltag! Oftmals läuft es so: 2 Schritte vor, einen zurück!
Heute und gestern klappte das Stopp perfekt, morgen läuft der Vierbeiner einfach über die Straße, als hätte man nichts gesagt!
Mitunter läuft es auch wochen- oder gar monatelang gut und dann wird auf einmal    Beute gesichert und ein Spurt zur wahrung der "Du-nimmst-mir-das-nicht-ab" Sicherungsdistanz eingelegt, bei dem selbst Windhundbesitzer feuchte Augen kriegen würden, eingelegt und man kommt sich vor, wie der letzte Depp, weil natürlich in solchen Situationen auch immer Publikum zur Stelle ist... 
Auch immer wieder schön - der geliebte Knuffelwuff (sind wir doch ehrlich, jeder unserer Hunde hat eigentlich irgendeinen besonders "süßen" Spitz-/Kosenamen, oder?) pariert 23x perfekt beim Einsatz der Pfeife, um beim 24. Mal dann noch mal extra Fersengeld zu geben, weil der Hase diesesmal besonders verlockend war! Selbstverständlich hat man dieses mal natürlich das Auto des Jägers beim ankommen erspät, was einen das Herz mit doppelter Geschwindigkeit in die Hose rutschen läßt! 


Meine Lieblingssituation (wahrscheinlich, weil am ungefährlichsten) ist aber die, wenn der Hund einige seiner Artgenossen, meist aus direkter Nachbarschaft, an sich nicht leiden kann, man es aber mit etlichen Leckerlies, dem Clicker und einer unendlichen Anzahl geduldiger Versuche geschafft hat, dass man geräuschlos und gesittet an ihnen vorbeigehen kann, nur um es dann, wenn man sich besonders siegessicher fühlt, mit einem plötzlich pöbelnden Etwas an der Leine zu tun zu bekommten und der Nachbar wieder mal kopfschüttelnd an einem vorbeizieht, mitsamt schnorchelndem Anhang...



Zu einem gewissen Grad spielt bei der Bewertung, ob besonders negativ oder nicht natürlich immer der eigene Stolz und die Art des Publikums eine Rolle ;-) 
Warum aber tun unsere Hunde das?
Das gebe ich ehrlich zu, kann ich Euch leider auch nicht beantworten! 
Was für mich aber ausschlaggebend ist, ist der 2. Satz dieses Textes! Es geht vorwärts! 
Etwas ändern würde ich, sollte es das nicht!
Viel zu oft übersehen wir Fortschritte, die wir erzielt haben (und der Vierbeiner vor allem), wir nehmen es als selbstverständlich hin!
Vielleicht sollten wir diese Rückfälle nicht als Rückschritte sehen, sondern vielmehr als immer wieder kleine Ermahnung nicht alles für selbstverständlich zu nehmen und weiterhin darauf zu achten, dass wir auch kleine Veränderungen noch wahrnehmen...