Samstag, 10. Januar 2015

Rundherumgesundehunde: Allergien beim Hund

Es gibt wohl kaum jemanden unter uns, der noch nicht mit Allergien in Kontakt gekommen ist. Sei es bei sich selbst, einem Familienmitglied oder auch bei seinem Vierbeiner, egal ob Katze, Hund oder Pferd.


Doch, was ist eine Allergie eigentlich?
Im Endeffekt nichts anderes als die (falsche) Reaktion des Körpers auf an sich harmlose substanzen.
Meist braucht es den mehrmaligen Kontakt mit diesen Substanzen bevor eine solche Reaktion zutage tritt.
Die Aussage: "das hat er bisher immer vertragen" - ist also leider völlig irrelevant...

Welche Arten von Allergien gibt es?
Unter anderem können Allergien gegen:
- Futtermittel,
- Parasiten (bzw. deren Körperausscheidungen)/Bakterien oder
- Umweltallergene (zB. Gummi, Metall, Waschmittel, Arzneimittel etc.) auftreten, auch vorkommen kann die atopische Dermatitis (Hautreaktionen auf Hausstaub-/Futtermilben, Schimmelpilze oder Pollen).

Welche Symptome zeigen sich bei Allergien?
Das häufigste Merkmal ist wohl Juckreiz und damit verbunden kratzen, schütteln, lecken, beißen, wälzen und scheuern, damit einhergehen können dann Haarausfall und Sekundärinfektionen.
Aber auch Reaktionen der Ohren, der Augen, Mundgeruch, Zehenzwischenraumgranulome, Durchfall/Erbrechen/Blähungen, Haarausfall oder Hot Spots können Zeichen einer Allergie sein und das sind noch lange nicht alle Symptome. Dementsprechend ist es für einen Laien fast unmöglich eine Allergie selbst zu erkennen. Juckreiz etc. können auch immer Symptome anderer Symptome sein.

Wie erfolgt die Diagnose?
Je nach Symptom muss natürlich abgeklärt sein, ob es sich vielleicht um einen "einfachen" Parasitenbefall handelt oder aber eventuell einen Virus, ebenso können es bakterielle Entzündungen sein.
Zunächst werden Hautproben untersucht, um eventuelle Sekundärinfektionen zu ermitteln und natürlich zu behandeln. Dies hat dann erstmal Vorrang.
Sollte der Test negativ ausfallen oder aber die Symptome trotz Behandlung weiterhin vorhanden sein, dann bleiben meist nur noch 2 Auslöser übrig: Parasiten oder Allergien. Aus diesem Grund werden nun Parasiten ausgeschlossen. Dies geschieht mittels Haustgeschabseln, die mikroskopisch untersucht werden (hierzu werden mit einem Skalpell einige Zellen der oberen Hautschicht abgetragen). Danach werden entweder die Parasiten bekämpft oder die Diagnose Allergie ist bekräftigt.
Für die Bestimmung der Allergie ist der Bericht des Besitzers wichtig, deshalb empfiehlt es sich, Stichpunkte über gemachte Beobachtungen anzufertigen (wann ist es besonders schlimm, erstes Auftreten, gibt es was, das Linderung verschafft, etc.).
Zur genaueren Bestimmung der Allergie gibt es je nach Vermutung der Ursache verschiedene Möglichkeiten, so sollte bei der Vermutung einer Futtermittel-Allergie eine Ausschluss- oder auch Eliminationsdiät durchgeführt werden, andernfalls bieten sich die Durchführung eines Blut- eines eines Intrakutantests an. Diese möglichst in Kombination, um eine höhere Trefferquote sicher zu stellen.
Sowohl Blut- als auch Intrakutantest sind in ihrer Sicherheit was die Diagnose angeht, sehr umstritten, ich wollte sie aber trotzdem nennen, da sie zum Standard gehören.
Sollte ich persönlich beim Punktetier mal den Verdacht einer Allergie hegen, die nichts mit Futter zu tun hat (und die ich dann mittels Ausschlussdiät angehen würde), so wäre die Bioresonanz meine erste Wahl.

Wie eine Ausschlussdiät durchgeführt wird und wie die Therapie einer Allergie aussehen kann, behandeln wir in den nächsten Beiträgen.

Gibt es bei Euch Allergien? wenn ja, welche? Und wie wurden sie diagnostiziert und wie lebt Ihr damit? Oder habt Ihr sie vielleicht schon erfolgreich behandelt?

Euer Zweibein