Montag, 5. Januar 2015

Rundherumgesundehunde: Durchfall

Nicht jeder hat solch Glück mit seinem Hund, wie ich mit Allie. Sie hatte (und das ist ungelogen) noch nicht ein mal Durchfalls, seit sie hier einzog.
Allerdings ist sie ja nicht unser erster schnüffelnder Vierbeiner und von daher habe natürlich auch ich Erfahrung mit der "Diarrhoea".
Angie hatte zum Teil wirklich bösen Durchfall, mit Ablösen der Darmschleimhaut und viel Blutbeimengung.
Beim ersten Mal bin ich voller Panik zum Tierarzt gerannt und dachte, es sei das Ende...

War es glücklicherweise nicht und nachdem sie das im Abstand von etwa einem Jahr immer mal wieder bekam, hatte ich irgendwann so meine Erfahrungen im Umgang mit Durchfall...

Aber zurück zum "normalen" Durchfall. Von Durchfall spricht man, wenn mehrmals am Tag wässriger/flüssiger Stuhl abgegeben wird.
Durchfall kann viele Gründe haben. Von Infektionen über nicht vertragene Lebensmittel bis hin zu Vergiftungen oder auch organischen Problemen kann Vieles die Ursache sein. 

Da wir alle keine Ärzte sind (na ja, der Großteil hier zumindest), bitte ich darum: macht keine Experimente - wenn Ihr Euch unsicher seid oder auch nur EIN weiteres Symptom, z.B. Fieber, häufiges Erbrechen (wenn sogar Wasser erbrochen wird, dann SOFORT zum TA), Blut im Stuhl, Mattigkeit o.ä. hinzukommt, dann heißt das: ab zum Tierarzt. 

Ich spreche jetzt mal hier nur vom "normalen" Durchfall, der zwar nicht schön aber eben auch nicht lebensbedrohlich ist.

Darüber, den Hund 12-24 Stunden fasten zu lassen, streiten sich die Geister. Da es hier eh nur 1x am Tag eine richtige Mahlzeit gibt, wäre das in meinem Fall auch auch eh unnötig, darüber nachzudenken...

Allen anderen rate ich - macht das nach Bauchgefühl. Hat der Hund eh keine Lust auf Futter, dann wartet 24 Stunden, ist er kurz vorm "Hungertod" ( ;-) ), dann bekommt er was.

Doch was gebe ich einem Hund mit Durchfall?

Nun, hier gibt es meinerseits 3 Vorschläge:


1. Geriebener ApfelEr macht den Stuhl etwas fester. Das liegt am im Apfel enthaltenen Ballaststoff Pektin. Dieses quillt im Darm, nimmt die Flüssigkeit auf und verdickt so den zu dünnen Stuhl. Gerieben sollte der Apfel sein, weil er dadurch leichter verdaulich ist und das Pektin die Flüssigkeit besser binden kann. Einen Apfel entkernen und raspeln. Dann so lange an der Luft stehen lassen, bis die Apfelmasse braun geworden ist. Anschließend den Brei langsam löffeln. 

2. Heilerde: auch sie bindet die überschüssige Flüssigkeit im Darminhalt. Hierbei bitte die Dosierungsanleitung auf der Packung beachten und mit Joghurt, Hüttenkäse oder ähnlichem füttern. Bei einigen Hunden hilft nur das untermischen unter Pansen oder Blättermagen - auch ok. Nur muss hierbei beachtet werden, dass Heilerde auch die guten Inhaltsstoffe der Nahrung bindet. Also nur ganz kleine Mengen füttern und immer zeitlich versetzt zu den Mahlzeiten. 

3. Möhrensuppe: Unabhängig voneinander haben verschiedene Forscher herausgefunden, dass bestimmte Inhaltsstoffe von Karotten, Äpfel, Heidel- und Preiselbeeren Durchfälle bereits nach 2 Tagen zum Abklingen bringen und dass sie vielen Antibiotika überlegen sind und diese teilweise sogar ersetzen können. Wichtig ist das lange Kochen, denn hierdurch werden die heilenden Eigenschaften hervorgerufen (ich langweile jetzt mal nicht mit Details).Rezept für die Morosche Karottensuppe: 500g geschälte Karotten in einem Liter Wasser eine Stunde lang kochen, danach durch ein Sieb drücken oder im Mixer pürieren. Die Gesamtmenge dann mit Wasser auf einen Liter auffüllen. Einen Teelöffel Salz hinzufügen - Fertig.

GUTE BESSERUNG!!! 

P.S.: da ich selber noch nie auf die Idee kam, mich mit Schonkost zu malträtieren, wenn ich Durchfall hatte, mache ich das bei meinen Vierbeinern auch nicht. Wem es damit aber besser geht, dem empfehle ich Möhren und Huhn (solange keine Unverträglichkeit oder Allergie besteht) für etwa 3 Tage.