Dienstag, 24. Februar 2015

Ausserderreihe: Die Hundenase


Jeder weiß: die Hundenase ist besser als unsere! Aber WIEVIEL besser, das muss man sich wirklich mal bewußt machen!

Zwischen 40 und 100x (!!!) besser als der Mensch kann ein Hund riechen - mit seinen gut 200 Millionen Riechzellen kann er nicht nur riechen, was es bei Dir zu Essen gibt, sondern auch jede einzelne Zutat erkennen. UND er kann sogar unterscheiden, aus welcher Richtung ein Geruch kommt!

Die Nase funktioniert, im Gegensatz zu Augen und Ohren, bereits ab der ersten Minute nach der Geburt und der Welpe findet allein durch sie die Zitze der Mutter - ab dem ersten Atemzug also sichert sie dem Hund das Überleben...

Die Hundenase beherrscht die Gabe der Geruchsunterscheidung und kann damit unterschiedlichste Duftmolküle gleichzeitig wahrnehmen und unterscheiden, selbst wenn sie nur in winzigen Mengen vorhanden sind. Sage und schreibe 1000x besser als wir Menschen können die Hunde das, der Grund, warum Hunde definitiv besser geeignet sind, um besipielsweise Rettungsarbeit zu verrichten, können sie lebende Menschen ja sogar unter meterdicken Schuttschichten, Schnee oder sogar Leichen unter Wasser riechen.



Nicht umsonst gehört der Hund zu den sogenannten Nasentieren. Doch, WARUM riecht er so viel besser?
Vergleichen wir mal unsere Nasen: die des Menschen besitzt eine Riechschleimhaut von etwa 5 qcm - der Hund jedoch kann auf satte 150 qcm zurückgreifen. Auf eben dieser Richschleimhaut befinden sich die 200 Millionen Riechzellen, die (im Gegensatz zu den nur 5 Millionen beim Menschen), die Duftmoleküle wahrnehmen können und an den Riechnerv weiterleiten. Dieser Nerv wiederum schickt die Gerüche, umgewandelt in elektrische Impulse weiter an das Gehirn. Erst hier, im Riechzentrum, findet die Verarbeitung und somit dann auch das Erkennen statt. Und auch hier - das Reichzentrum von Hunden ist um einiges größer als das unsrige - zusätzlich ist es gefaltet und kann so auch noch mehr Sinneszellen beherbergen.

Allerdings erfüllt die Nase auch noch andere Aufgaben - zum einen erwärmt sie die eingeatmete Luft und zum anderen wird sie befeuchtet. Das Befeuchten ist sehr wichtig für das Riechen (weshalb bei Suchaufgaben immer auf genügend zur Verfügung stehendes Wasser zu achten ist - trockene Nase=schlechter Geruchssinn), denn nur durch diese Feuchtigkeit können die Geruchsmoleküle von der Luft in den Körper transportiert werden.



Leider geistert auch heute noch der Irrglaube durch Gruppen, Foren und über so manchen Hundeplatz, dass ein Hund mit einer kalten, feuchten Nase gesund ist oder im Umkehrschluss, dass wenn sie trocken, warm oder gar beides ist, ist der Hund krank. Wenn dem so wäre, dann wären schlafende Hunde fast immer krank - ein Hund nach dem Trinken generell gesund? Nein, so einfach ist das leider nicht...
Sicher kann sie im Gesamtbild EIN Symptom sein - aber allein an ihr lässt sich leider nichts feststellen ;-)




Die Ausmaße der Fähigkeiten unseres besten Freundes werden noch immer erforscht, denn noch lange ist nicht alles bekannt. Aber schon heute können ausgebildete Hunde Krankheiten erkennen, Unterzuckerungen oder auch epileptische Anfälle VOR ihrem Eintreten anzeigen und Spuren selbst nach Tagen noch verfolgen...

Genau diese Fähigkeit, zwar von Rasse zu Rasse unterschiedlich stark ausgeprägt, jedoch immer vorhanden, sollten wir uns bei der Auslastung zunutze machen - sind 20 Minuten schnüffeln doch so ermüdend, wie 2 Stunden Spaziergang.

Habt Ihr Lust auf einige Anregungen für Schnüffelspiele? Wir werden einige zusammentragen und nach und nach hier vorstellen...