Donnerstag, 28. Mai 2015

Und? Wie viele Baustellen habt Ihr so?


Löcher buddeln ist nicht unbedingt toll, 
für einige Hunde aber auch ein guter
Weg zum Stressabbau, muss also nicht 
unbedingt eine Baustelle sein...
Viele Hunde haben Probleme, Baustellen, die man angehen kann/muss. Das kann die Angst vor Männern sein, vor Gewitter oder auch vor Hängeschränken, aber auch ein starker Jagdtrieb, Leinenagression oder das Fressen von ALLEM können Baustellen sein.


An sich ist es dabei völlig egal, ob man einen Hund vom Züchter, einen Straßenhund oder aber einen Hund aus zweiter Hand bei sich aufnimmt – Baustellen gibt es oder auch nicht.
Wir hatten ja bereits verschiedene Herkunftsarten. Dabei waren Hunde aus dem Tierschutz und auch Hunde vom „Hobbyzüchter“, nun zuletzt auch vom eingetragenen Züchter.

Jeder hat seinen eigenen Charakter, jeder seine eigenen Ängste oder Schwächen (aber natürlich auch Stärken!!!) und natürlich seinen ganz eigenen „Baustellen“. 

Ganz sicher gibt es weitaus stärker betroffene Hunde als es beim Fräulein der Fall ist – und so ganz schlimm sind unsere Baustellen ja glücklicherweise auch nicht. Nichtsdestotrotz arbeiten wir an einigen von ihnen. 

Die Jägerin Allie
Als Größte unserer Baustellen würde ich den Jagdtrieb sehen. Nicht, weil sie alles jagt und tötet, was sich bewegt sondern weil es vom Umfang des Trainings her am ausgeprägtesten ist.  Ich gebe zu, dass ich es etwas schleifen lasse – liegt AUCH an der Zeit – AUCH aber an meiner nicht vorhandenen Liebe zu Schleppleine und Geschirr...
Zur Zeit ist es auch fast nicht vorhanden, das Problem – Allie jagt ausschließlich auf Sicht und wenn die Felder/Wiesen hoch stehen, dann sieht sie ja nichts jagdbares ;-)
Aber gut, diese „Baustelle“ werde ich nicht aus den Augen verlieren und weiterhin wittern und scannen, Sitz und Steh auf Entfernung und verschiedene Pfiffe üben und einfach hoffen, dass ich irgendwann DAS Etwas finde, was das Fräulein besser findet als das Hetzen ;-) 

Ein Maulkorb draußen wäre eine Lösung bzgl. 
des Fressens unterwegs - gefällt mir persönlich aber nicht!

Baustelle Nummer zwei ist das Fressen draußen. An sich ist es mir egal, ob sie sich draußen an Dönerresten oder altem Brot sattfrisst, Pizzakartons ausleckt oder Kekskrümelspuren findet – nicht egal ist mir das aber im Hinblick auf die immer öfter erscheinenden Giftködermeldungen. Seien sie nun echt oder gefaked... An diesem Problem arbeiten wir nun vorrangig und auch darüber berichten wir Euch hier weiterhin (wie auch übers JET, wenns mal weiter geht).
Das sind unsere beiden momentanen Baustellen – temporäre Taubheit oder Bellen, wenns klingelt zähle ich nicht dazu. Dass sie Sheila nicht leiden kann, damit kann ich auch leben – dafür versteht sie sich sonst mit fast jedem Hund... 

Wir haben natürlich auch bereits erledigte Baustellen: das melden von uns Entgegenkommenden! Das war eine wirklich unschöne Angewohnheit – die auch heute noch ab und zu vorkommt, glücklicherweise aber nur, wenn sie sich erschreckt... Ich laufe zwar wirklich sehr vorausschauend durch die Gegend aber durch Mauern oder im Dunkeln kann ich aber leider noch nicht sehen ;-) 

Nicht jedes Problem muss natürlich auch gleich eine Baustelle werden - einige "Eigenarten" kann man auch einfach akzeptieren - ein Hund muss nicht "austherapiert" sein, um glücklich zu sein - man sollte sich auf die Dinge konzentrieren, die entweder lebensgefährlich sind (beim hetzen z.B. kann immer eine Straße, ein Auto, ein Zusammenstoß kommen) oder aber das normale Leben stark beeinträchtigen (z.B. das verbellen JEDEN Hundes, auch auf Entfernung) - und den Hund manchmal auch einfach Hund sein lassen...


Und bei Euch? Habt Ihr aktuelle Baustellen oder vielleicht bereits erledigte? Erzählt mal...