Mittwoch, 1. Oktober 2014

Von Würmern und anderem Getier - Teil 3: Flöhe

Die wohl nervigsten der Hundeparasiten, nicht nur für den Hund selber sondern auch für seine Umwelt sind wohl Flöhe. Wer schon mal selber Wirt für so nen kleinen Blutsauger war, der weiß, dass ein Mückenstich gar nichts ist im Gegensatz zu einem Flohbiss!

Als Überträger von Krankheiten sind die Flöhe heutzutage nicht mehr von allzu großer Bedeutung, ausgeschlossen ist es aber nicht, sie können bspw. Bandwürmer übertragen.

Da in unseren Behausungen das ganze Jahr über Temperaturen über 10°C herrschen, können die kleinen Biester uns auch ganzjährig nerven, bzw. unsere Vierbeiner. Ihre schönste Zeit aber haben sie wohl ab dem Herbst, wenn die meisten Hundehalter die Zeckenprophylaxe einstellen, denn die Mittel gegen Zecken wirken meist auch gegen Flöhe.

Es gibt zwar explizite Hunde- und auch Katzenflöhe, geplagt werden wir (Mensch als auch Vierbeiner)  aber u.a. auch gern mal von Fuchs- Hühner- oder Rattenfloh, nicht zu vergessen vom Menschenfloh. Etwa 70 Floharten gibt es in Europa.

Aber egal, welche davon uns oder Hund oder Katze beißt, es JUCKT!!!
Und gemeinerweise treten die juckenden Pusteln selten einzeln auf!

Es gilt also zu verhindern, dass hund/man Opfer dieser hüpfenden Monster wird!
Und am besten so, dass draussen erst gar kein Floh auf die Idee kommt, überhaupt auf dem Hund "mitreiten" zu wollen! Denn ein Flohweibchen kann nach dem Biss (der sofort stattfindet) bis zu 50 Eier am Tag legen, die dann vom Hund abfallen und die komplette Umgebung verseuchen. Die Eier reifen, werden zu Larven/Puppen und die erwachsenen Flöhe erfreuen sich dann an den Warmblütern, die in der Nähe leben...

Was also tun?

Bei uns hat sich zur Vorbeugung (neben der Frischfütterung und dem glücklicherweisen guten Allgemeinzustand) Knoblauch in Form von Tabletten (mitgemixt beim O/G pürieren) als perfekter Flohschutz erwiesen.
Natürlich kann man auch frischen Knoblauch, Pulver oder Öl verwenden, der Effekt bleibt derselbe.

Ich höre grad den Aufschrei - Knoblauch ist doch aber giftig für Hunde!?

Jain! Wie so oft macht die Menge das Gift. In mehreren Studien wurde die Obergrenze von 5 Gramm Knoblauch pro Kg Hund festgesetzt (wir überlegen jetzt nicht, wie das herausgefunden wurde), und diese 5 Gramm führten auch nur täglich und über einen längeren Zeitraum verabreicht zu Veränderungen im Blut.
Man müßte also einem 20 Kilo Hund täglich 100 Gramm Knoblauch füttern, um eine Schädigung zu verursachen, diese Menge aber frißt wohl kaum ein Hund freiwillig, wären das doch etwa 40 Knoblauchzehen...

Dementsprechend kann Knoblauch (ganz abgesehen von seinen anderen positiven Eigenschaften) ruhigen Gewissens zur Flohprophylaxe herangezogen werden.

Wie auch bei den Würmern empfehle ich bei einem akuten Flohbefall dringend einen Besuch beim TA - nicht nur, dass der Hund sich dumm und dusslig kratzt und wirklich leidet, er kann im schlimmsten Fall auch eine Überreaktion gegen den Flohspeichel zeigen und das kann zu bösen Entzündungen führen. Ich hatte mal einen Pflegehund mit so einer Überreaktion - das ist nichts, was man mal mitgemacht haben müßte...
Und mal ehrlich – bevor ich da tagelang mit Kräutern, Cremes und Sprays rumexperimentiere, gebe ich einmal ein (beispielsweise) Spoton, dass auch gleich gegen die anderen Stadien vorgeht und Ruhe ist... Für ganz harte Fälle gibt es noch sogenannte Fogger für ganze Räume, die dann jedwedem Plagegeist den Garaus machen.

Habt Ihr Fragen? Die könnt Ihr gern in die Kommentare schreiben oder aber an zweibein@2und4zusammenunterwegs.de
 senden.

Im 4. Teil geht es dann um Herbstgrasmilben...