Montag, 12. Dezember 2016

Warum eigentlich Brennnessel?

In Anlehnung an den Beitrag zum Löwenzahn erzähle ich heute ein bisschen was über die Brennnessel! 

Die mixe ich mir nämlich auch ab und an in meine grünen Smoothies.

Hatte ich schon mal erwähnt, dass ich ziemlich kräuteraffin bin? ;-)

Wie bereits beim Löwenzahn erwähnt, ist die frische Variante immer der Getrockneten vorzuziehen - wenns nicht anders geht, dann gehts aber eben nicht anders! 

Kurz zur bekanntesten Eigenschaft der Brennnessel: die Brennhaare verlieren beim pürieren, kochen oder zerkleinern ihre brennende Wirkung. Also nur beim Pflücken aufpassen.



Warum hat man denn sowas zu Hause?


Und warum überhaupt habe ich sowas zu Hause? Zum einen habe ich, wie gesagt, grüne Smoothies für mich entdeckt und Brennnessel schmeckt einfach gut - ich nehme auch von der Brennnessel immer nur einen Hauch (so etwa 1 EL auf 0,5-1 kg).

Als Küchenkraut wird die liebe Brennnessel wirklich völlig zu Unrecht verkannt!
Immer öfter sehe ich spannende Rezepte, in der sie vorkommt.

Zum anderen ist die Brennnessel aber ein Heilkraut und wegen dieser Eigenschaft sollte sie nicht täglich in Eurem oder auch in Hundis Magen landen - sie kann nämlich ziemlich viel und richtig eingesetzt ist sie sehr wirksam.

Brennnessel als Heilkraut?


Ja, sie ist ein kleines Wunderpflänzchen, unter ihren Brennhaaren verbergen sich allerhand positive Eigenschaften! 

Zu den Einsatzgebieten der Brennenssel als Heilkraut zählen u.a.:
  • Harnwegsentzündungen
  • Nesselsucht/Hautjucken 
  • Verdauungsbeschwerden
Die Heilwirkung der Brennnessel hängt mit ihren Inhaltsstoffen zusammen, dazu zählen vor allem:
  • Flavonoide,  
  • Phytosterole 
  • Carotinoide 
  • Mineralstoffe (z.B. Kieselsäure, Kalium und Eisen  
Diese Inhaltsstoffe wirken u.a.:
  • entzündungshemmend,
  • harntreibend,
  • krampflösend,
  • immunsystemanregend und
  • schmerzlindernd
In der Wissenschaft wird sogar eine Wirkung in der Behandlung von verschiedenen Krebserkrankungen (bspw. Prostata- und Brustkrebs) untersucht - erste Ergebnisse lassen zumindest eine vorsichtige positive Prognose zu, das aber erstmal nur als Randinformation und nebenbei - die Forschung steckt da noch in den Kinderschuhen...

Brennnesseln können auf verschiedenste Weise verarbeitet werden, je nach Beschwerdebild.
Die bekannteste Form ist sicher der Tee. Aber auch in Form von Tinkturen, Ölen oder Salben kann man ihre positiven Eigenschaften verwenden.

Auch in der Homöopathie (ein weiteres Steckenpferd von mir) findet die (in dem Fall hauptsächlich die Kleine) Brennnessel große Beachtung und gehört in jede homöopathische Hausapotheke.

Da es keine bekannten Nebenwirkungen gibt (außer man leidet unter einer Histaminintoleranz, in dem Fall sollte bitte VOR der Einnahme von Brennnesselprodukten mit einem Arzt oder Apotheker Rücksprache gehalten werden), ist die Brennnessel auch mal zur Selbstmedikation geeignet, ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass jeder von Euch ganz gut einschätzen kann, wann ein Arztbesuch angebracht ist!

Rezept für Brennnesseltee, frisch gepflückt echt lecker: 
1 EL frische Brennnesselblätter mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und ca 5 Minuten ziehen lassen.
(als Heiltee bitte immer nur kurweise anwenden).

Apropos - ich mache mir jetzt einen - allerdings total langweilig - mit einem Teebeutel - frische Kräuter werde ich wohl erst wieder nächstes Jahr zu Hause haben...

Selbstverständlich können Brennnessel UND Löwenzahn gern auch mal im Hundenapf landen, habt Ihr Fragen diesbezüglich, schreibt mir einfach eine Mail.