Sonntag, 25. Januar 2015

Rundherumgesundehunde: Therapien bei Allergien

Hat der Tierarzt oder Tierheilpraktiker die Diagnose Allergie gestellt, ist die Therapie zu finden, die Erleichterung verschafft.
Eine generelle Heilung ist nicht möglich aber durch verschiedene Maßnahmen bzw. Therapien kann man eine Symptommilderung oder sogar -freiheit erreichen.

Je nach Art der Allergie, bzw. um welche Allergene es sich handelt, stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl.


Bei einer Flohspeichelallergie bietet sich zunächst einmal eine Bekämpfung der Blutsauger an, vor allem die Umgebung des Hundes, Schlaf- und Liegeplätze bedürfen hier besonderer Aufmerksamkeit, da diese der Aufenthaltsort von 90-95% der Population beherbergen.

Bei einer Allergie gegen Hausstaubmilben, Pollen oder auch Schimmelpilze sollte bedacht werden, dass diese hauptsächlich über die Haut aufgenommen werden. Als erste Maßnahme hilft dann baden mit Spezialshampoos und kühlem Wasser, soweit der Hund dies mag. Sollte der Juckreiz zu stark sein und Cremes oder Salben keine Besserung erzielen, empfiehlt sich eine Behandlung mit Medikamenten. Es gibt übrigens mittlerweile Alternativen zu Kortison, notfalls auch Mittel, die helfen, die Kortisonmenge gering zu halten.
Bei der Behandlung können auch Antihistaminika eingesetzt werden.
Ebenso gibt es die Möglichkeit der Hyposensibilisierung. Ich persönlich habe bereits eine hinter mir und bin seitdem beschwerdefrei (das war vor etwa 13 Jahren). Allerdings ist eine Hyposensibilisierung bei Hunden etwas anders im Ablauf als beim Menschen - hierzu berät Euch aber ein gut informierter TA oder THP.
Bei Hausstaubmilben: Der Austausch von Teppich mit einem Glattboden verspricht mitunter weniger Erfolg als man denkt, tägliches Staubsaugen mit einem speziellen Filter aber hilft schon sehr gut. Auch Allergikerkissenbezüge für den Schlafplatz sind eine Möglichkeit, Linderung zu erreichen.
Es ist eine Tatsache, dass Spotons gegen Flöhe und Zecken auch eine abtötende Wirkung auf Hausstaubmilben haben - in diesem Fall also auch einen Versuch wert!

Gegen die Sporen von Schimmelpilzen hilft als Sofortmaßnahme das Abreiben mit einer Mischung von Wasser und Essig 1:1 - das ersetzt aber nicht die Bekämpfung des Schimmels generell.

Generell hilft es, den natürlichen Schutz durch die Haut zu stärken, um den Allergenen also gar nicht erst die Möglichkeit zu geben, in den Organismus zu gelangen. Hochwertige Öle (mit essentiellen Fettsäuren) zB Hanf-, Schwarzkümmel-, Nachtkerzen-, Borretsch- und Fischöl sind hier ein gutes Mittel, ebenso Shampoos und Seifen mit rückfettendem Effekt.

Bei einer Kontaktallergie ist am effektivsten natürlich die Vermeidung zum Auslöser.

Ebenso bei einer Medikamentenallergie.

Auch Bakterien können Allergien auslösen, hier werden die Bakterien abgetötet und die Haut beruhigt.

Bei allen Allergien sollte das Immunsystem auf Vordermann gebracht werden!

Als sehr vielversprechend hat sich auch die Gabe von homöopathischen Mitteln erwiesen (teilweise mit besserer Wirkung als Kortison!), auch Akkupunktur und die vermehrte Verabreichung von Antioxidantien, wie z.B. Beta-Karotin) kann zu einer Verbesserung führen.

Ihr seht also - selbst, wenn man sich bei der Diagnose Allergie erstmal hilflos fühlt - es gibt sehr viel, was man tun kann.

Hier fehlt Euch jetzt die Therapie bei Futtermittelallergien? Zu Recht!
Die Ausschluss- oder Eliminationsdiät als Therapieform gibts im nächsten Teil.