Seit 6
Jahren und 4 Monaten leben wir nun mit dem Fräulein zusammen, seit etwas über 4
Jahren berichten wir Euch von unseren Abenteuern…
Doch wie sieht denn eigentlich so ein Nullachtfünfzehntag bei uns aus?
Also ein
ganz normaler Wochentag?
Kann man eigentlich Vollzeit arbeiten gehen und trotzdem einem Hund gerecht werden?
Bekommt der Hund genügend Zuwendung und Beschäftigung?
Schauen wir
uns das doch mal an!
Mein Wecker klingelt um 4.15 Uhr – nach ausgiebiger Streckerei und den obligatorischen Kuscheleinheiten tapern wir gegen 4.30 Uhr zu viert in die Küche, wo für alle Mann das Frühstück zubereitet wird, inkl. Kaffee für meinereiner.
Alles in Allem sind wir damit meist gegen 5.00 Uhr fertig – Zeit fürs gassigehen!
Morgens
genießen Allie und ich die Ruhe im Park – es wird ausgiebig Zeitung gelesen,
ich träume noch ein wenig vor mich hin und freue mich mitunter einfach über
blühende Blumen, unsern Fuchs, unsern Rehbock oder über die Sonnenstrahlen, die
bereits über die Wiesen leuchten… Zum Schluss stehlen wir uns dann immer noch
auf den riesigen Spielplatz (psst, verratet uns nicht), dort wird balanciert,
den Hügel rauf- und runtergerannt und durch den Sand gefetzt, inkl. Aller eventueller
Tunnel, Durchgänge etc.
Danach, es ist jetzt etwa 5.30/5.45 Uhr purzeln wir wieder nach Hause.
Hier heißt
es für Allie nun: ab ins Bett zu Herrchen (der Glückliche kann immer länger
schlafen) und für mich: ab ins Bad und fertigmachen!
Tja, gegen 6.15 Uhr verlasse ich dann die Hütte und erfreue mich meines Arbeitsweges während Allie nochmal bis etwa 9.00 Uhr schlafen kann.
Dann gibt es
mit Herrchen nochmal eine kleine Piescherrunde und Madame schläft weiter.
Ist Herrchen nicht zu Hause oder weiß ich, dass ich länger machen muss, haben wir zum Glück superkalifragilistisch- expialigetischtolle Freunde, die (vor)mittags mit Allie gehen, dann auch gern mal eine größere Runde. Allerdings müssen diese dann in die Wohnung rein, Allie aus dem Bett oder von ihrem Sessel komplimentieren und wirklich überreden, mitzukommen - da hat sie nämlich normalerweise erstmal keine Lust auf aufstehen...
Normalerweise bin ich aber gegen 16.00 Uhr zu Hause und wir starten dann gemeinsam die Nachmittagsrunde, die gern auch mal bis abends dauert – im Schnitt aber etwa 2 Stunden lang ist.
Was machen wir da? Manchmal bloß laufen, manchmal schwimmen, manchmal Rad fahren, mal treffen wir Vier- oder Zweibeinige Freunde, mal niemanden, mitunter üben wir etwas, manchmal etwas anderes und überhaupt haben wir gar keinen festen Plan. Mal weiß ich, wo ich hin will, ab und an darf auch das Fräulein entscheiden…
Auf jeden Fall sind wir meist zw. 18 und 19 Uhr dann wieder zu Hause, es gibt Futter für alle und nach ein bisschen Aufräumerei (manchmal auch ein bisschen weniger ;-) ) geht’s auf die Couch und wir leiten das Kuschel- und Abendprogramm ein.
Dieses endet dann zw. 22 und 23 Uhr mit einem letzten, kurzen Gassigang, mündet dann aber auch nahtlos ins Nachtprogramm…
Ihr seht also, Job und Hund, das geht - man muss sich aber bewusst sein, dass z.B. ein Welpe nicht einzieht und bereits stundenlang alleine bleiben kann - das muss trainiert werden - lange!
Ausserdem braucht man einen Plan für Krankheit, Alter oder ähnliches...
Ebenso muss einem bewusst sein, dass die Feierabende, Urlaube und jede Minute Freizeit dem Hund gehören sollten - da geht man nicht nach Arbeit noch ausgiebig shoppen, feiert Afterworkparties oder hängt vor dem Fernseher ab - Freunde müssen das "Abkönnen", dass sie entweder mit gassi gehen oder eben eher selten etwas von einem haben, der Haushalt wird zur Nebensache, einkaufen kann man auch per Abo bzw online ;-)
Aber wisst Ihr was? Ich LIEBE dieses Leben und meine Freunde mögen mich trotzdem :-)